Liedzeit

Senior Titans

2022-05-08

Das geht beinahe als Strange Coincidence durch. Heute morgen las ich, seit Jahren mal wieder, ein von George Pérez gezeichnetes Comic-Heft. Fantastic Four #171. Und jetzt lese ich vom Ableben des Mannes. George Pérez stand etwas im Schatten von John Byrne, aber er war eine der Lichtgestalten der jüngeren Zeichnergeneration. Bekannt geworden durch Teen Titans (zusammen mit Marv Wolfman). Das war die Truppe, mit der sich DC an den X-Men Erfolg hängen wollte. Und das ging ganz gut.

Der Mann konnte 12 Figuren in einem Panel unterbringen und zwar so, dass man jeden einzelnen unabhängig vom Kostüm erkennen konnte. Und, er hat Wonder Woman wiederbelebt. Allerdings kenne ich das nur vom Hörensagen.

Und dann verstarb, auch noch Neal Adams. Ein paar Tage vorher. Und der ist, bei aller Wertschätzung für George, der ungleich wichtigere Mann in der Geschichte der Comics. Neal Adams war über jahrzehnte synonym für Qualität. Leider hat der nicht so unendlich viel gezeichnet. Dafür wurde er eingesetzt, wenn es darum ging, Comics zu verkaufen, er zeichnete die Cover. It is raining Superboys, zum Beispiel. Und er war zusammen mit Dennis O’Neil für eine der Comic-Revolutionen verantwortlich als sie Green Lantern in die wirkliche Welt holten. Der reist zusammen mit Green Arrow durch Amerika und muss sich die berühmte Frage gefallen lassen, warum er denn grünen und blauen Lebewesen geholfen hat, aber nie den Schwarzen. (Diese Entwicklung hat inzwischen komische Dimensionen erreicht, aber das ist ein anderes Thema).

Ein seinerzeit belächeltes Projekt war der große Clash zwischen Muhammed Ali und Superman. Tja, wer hat da wohl gewonnen? Jedenfalls glänzend gezeichnet. Und wenn meine Erinnerung nicht trübt, war die Geschichte gar nicht mal so doof.


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