Liedzeit

Poetry Slam

2024-05-09

Neulich hat mich der schlaue YouTube-Algorithmus mal aufgefordert, Lennart Schilgen eine Chance zu geben. Die hat der Mann genutzt, und mich zu einem wenn nicht gerade Fan, so doch wohlwollenden Zuhörer gemacht. Und richtig gut fand ich seine Reinhard Mey-Parodie: Der Tag, an dem ich Post von Reinhard Meys Anwalt bekam.

Und dann sah ich, dass er als special guest bei einem best-of Poetry Slam im Ernst-Deutsch-Theater mitmachen würde. Poetry Slam. Das, denke ich seit Jahren, muss man vielleicht auch einmal erlebt haben.

Also Karten besorgt, und gestern war es soweit. Endlich einmal haben D. und ich den Altersdurchschnitt nicht gesenkt, was schon mal positiv war. Die Poetry-Sachen, so hoffte ich, würde man schon irgendwie überstehen. Tatsächlich waren die aber richtig gut, vor allem Fee (vielleicht etwas zu künstlerisch wertvoll und ichverliebt), Kolja (etwas zu witzig, aber gekonnt) und Fabian (dessen Texte sich sogar reimten und der dann auch gewann). Na gut, Lingitz und Puchert fielen etwas (viel) ab.

Ein sehr slouveräner Moderator, David Friedrich, hätte das, zur Not, aber auch alleine getragen. Der überwältigende Eindruck, warum kommen im Fernsehen immer so untalentierte Leute zum Einsatz?

Und dann also Lennart Schilgen. Zwölf Minuten. Wunderschön. Er spielte auch das Mey-Lied. Die Leute klatschten und jubelten. Man musste den Eindruch bekommen, dass das alles Mey-Kenner waren. Und auch nicht schlecht: Haste auch was von Beyoncé? – Du bist nicht der Jäger, du bist das Reh.


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