2025-11-13
Der gesamten „Ring”, aber ohne die lästigen Gesangseinlagen. Lorin Maazel hat sich die Mühe gemacht, die Orchesterpassagen aus den Wagner-Opern herauszudestillieren. Das klingt doch eigentlich wie eine prima Idee.
Ist es aber nicht. Zumindest nicht so, wie Teodor Currentzis es macht. Über 150 Musiker, darunter allein sechs Harfenistinnen, bilden das Orchester. Das hat natürlich eine beeindruckende Wucht. Aber es zeigt sich, dass Wagners Musik nicht so viel hergibt, zumindest nicht im Vergleich mit Bruckner, den Currentzis uns zuletzt nahebrachte.
Zwischendurch ist man immer kurz verzückt, aber dann auch wieder gelangweilt. In dem Programmheft wird Rossini (glaube ich) zitiert, der gesagt hat, Wagner hätte viele schöne Momente, aber leider auch viele öde Viertelstunden. Und so ist es.
Das Walkürenthema kommt immer wieder vor, wird aber, fand ich, viel zu schnell gespielt. Und dann meinte ich immer John Williams herauszuhören. Und in der Tat stelle ich mir so einen StarWars-Abend vor. Irgendwie toll, aber eigentlich auch doof.
Zugabe gab es nicht, dafür aber eine Vorgabe. Da dirigierte ein anderer Mann, dessen Name ich mir so schnell nicht merken konnte. Es wurde etwas von Magnus Lindberg vorgetragen. Und, was man nicht ahnen konnte, das war leider schon der musikalische Höhepunkt des Abends.
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