2025-11-04
Amrum ist bekanntlich der Abschluss eines Gebets. Das hat etwas Erhabenes. Kein Wunder, dass man über diese schöne Insel einen Film drehen muss. Hark Bohm vertraut die Ausführung, vielleicht altersbedingt, Fatih Akin an.
Wir sind in den letzten Kriegstagen, der jugendliche Held stammt aus Hamburg, was ihn bei den gebürtigen Amrumern einen schweren Stand verschafft. Wobei er über die Mutter in neunter Generation Amrumer ist. Dennoch wird er in die gerade angekommene Flüchtlingsgruppe, die in Wirklichkeit gar nicht aus Polacken besteht, verwiesen.
Die Mutter steht vor der Geburt des vierten Kindes und ist strenge Nationalsozialistin, so wie wohl der im Krieg befindliche Vater. Diane Kruger spielt eine Bäuerin, mit der es sich der junge Hark (wobei der eigentlich erst sechs war und die Rolle des Jungen in diesem Film nicht wirklich verkörpert haben konnte) dadurch verdirbt, dass er deren wehrkraftzersetzende Bemerkung, dass der Krieg bald zu Ende sein könne, der Mutter gegenüber wiederholt, die daraufhin Diane, von der sie eigentlich Butter zu bekommen erhofft, den Behörden ans Messer liefert.
Die Geschichte geht nun darum, dass der liebe Sohn, der Mama ein Weißbrot mit Butter und Honig verschaffen möchte. Zwischendurch aber muss er auch mal ein Karnickel fangen, töten und ausnehmen. Das sieht man ja auch nicht alle Tage im Kino. Aber insgesamt war mir das dann etwas zu kindisch.
6/10 – Abaton
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